Alte Apfelsorten zum 100er

In die Jahre gekommen sind die Apfelbäume vor der Herz-Jesu-Kirche. Das altersbedingte Absterben der Äste setzte dem Baumbestand aus den 1960er Jahren auf dem ca. 1000 m² großen Areal zu, weshalb im Oktober zur Gänze gerodet wurde, um jungen Bäumen Platz zu bieten.

Praktischer Unterricht Obstbau

Die Schüler*innen der 3FSL  setzten dieses Projekt unter der Leitung von FL Friedl Webhofer in die Praxis um. 21 Stück Halbstamm auf stark wachsender Unterlage A2 wurden noch im November gepflanzt. Die drei Jahre alten Jungbäume werden von einer steirischen Baumschule erzogen, gekauft wurden sie im Landesforstgarten Nikolsdorf.

Nach dem Ausmessen (ein Baum benötigt ca. 30-40 m² Platz) wird die Pflanzgrube ausgehoben – ca. 50 cm Durchmesser und 40 cm Tiefe. Die Aushuberde wird mit Kompost vermischt und anschließend wird die Wurzel mit viel Wasser (ca. 10 l) eingeschlemmt. Ein Pflanzpfahl gibt den nötigen Halt. Ein professioneller Pflanzschnitt ist jetzt sehr wichtig, um dem Baum die gewünschte Form zu geben. Nach einer Woche wird noch einmal eingegossen. Das Düngen mit Kompost, Hornspänen u. Ä. sichert ein gutes Anwachsen.

Streuobstanlage als Schaugarten

Ausgesucht und gepflanzt wurden alte Apfelsorten, die früher in unserem Gebiet weit verbreitet waren und nicht in Vergessenheit geraten sollen. Dieser Schaugarten soll aber auch als Hilfe für interessierte Gartenbesitzer dienen, wenn sie fachliche Unterstützung benötigen.
Jeder Obstbaum ist mit einer ausführlichen Beschriftung versehen, um über Sortenwahl, Pflanzhinweise, Pflege und Ernte zu unterrichten.

Gesunde Ernte

In den ersten Jahren werden die Bäume durch Schnitt und Erziehung in die gewünschte Form gebracht. Erträge sind sortenunterschiedlich in 3 bis 8 Jahren zu erwarten. Bei einem ausgewachsenen Baum kann man schon mit 100 kg und mehr rechnen.
Die alten Obstsorten werden selbstverständlich ohne synthetische Behandlungsmittel wie Pestizide oder Mineraldünger gehalten. Von diesen idealen Bedingungen profitieren u.a. Bienen, Wespen, Hornissen oder auch Vögel wie Eulen und Spechte.
Menschen wie Tiere wird mit dieser alten Sortenvielfalt ein besonderes Geschmackserlebnis geboten.